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Underground Kunst - Kunst und Künstler in der Athener Metro

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2016-08-19 2022-11-10 19.08.2016
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Metro Athen

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 ist die Athener U-Bahn weltweit für ihre reichen Antiken-Ausstellungen bekannt. Aber nicht nur antike Kunstwerke sind zu sehen, sondern mittlerweile auch Exponate zeitgenössischer griechischer Kunst. 24 Künstler haben seither ihre Werke ausgestellt, die bewusst die Athener Metro zieren.

Jannis Gaitis, Linie 2 – Station Larissis
Die Station Larissis – am Hauptbahnhof von Athen, auf der „roten“ U-Bahnlinie 2 – ist ein wichtiger Knotenpunkt der Athener Metro, denn sie dient als Verbindungsstelle zwischen der U-Bahn und der Bahn. Die Station beherbergt auf ihren Bahnsteigen ein beeindruckendes Werk des Künstlers Jannis Gaitis.
Berühmt ist Gaitis (Athen 1923 – 1984) für seine schematischen Männerdarstellungen – die kleinen Kerle – ein „eingetragenes Warenzeichen“ seiner persönlichen Art, die sein Werk im Lauf seiner Karriere gekennzeichnet haben. Erstmals erschienen diese Männerfiguren im Jahre 1967, dann „wuchsen“ sie und nahmen in den 70er Jahren ihre endgültige Form an. Seitdem haben sie ständig und in einer unpersönlichen Weise die sozialen Mechanismen unserer Zeit gebrandmarkt. Nach 1974 erscheinen sie als dreidimensionale Umrisse in Gruppen und nehmen an verschiedenen Veranstaltungen teil. Sehr früh wurden diese Figuren in zahlreiche Objekte verwandelt – Spielzeuge für Kinder, Dinge für den alltäglichen Gebrauch und Möbel. Nicht zuletzt wurden sie auch auf Stoff abgedruckt und traten ebenso in Modeschauen und Filmproduktionen auf.
Gaitis studierte an der Schule der Schönen Künste in Athen (1942-1944) und nahm an Kursen der Akademie de la Grande Chaumière in Paris teil. Ab Mitte der 1950er Jahre bis zur Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland im Jahre 1974 wohnte er in Paris. 1967 beteiligte er sich an der Biennale von São Paulo. In den 80er Jahren, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, wurden seine Werke auf der ganzen Welt ausgestellt. Große retrospektive Ausstellungen seines Werkes fanden 1984 in der Nationalgalerie von Athen, 2006 im Benaki Museum von Athen und 2008 im Makedonischen Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki statt. Die Gesamtzahl seiner Werke, die sich in verschiedenen Museen in Europa, Amerika, Japan und Israel befinden, beläuft sich auf 4000.

Alekos Fassianos, Linie 2 – Station Metaxourgio

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Alekos Fassianos

Die Station Metaxourgio – auf der „blauen“ U-Bahnlinie 2 – ist eine der U-Bahn-Stationen, in denen Werke von bekannten griechischen Künstlern im Rahmen eines künstlerischen Programms ausgestellt werden, das zur Förderung des griechischen Kulturerbes und der Verbesserung der Lebensqualität in Athen dienen soll. Auf dem Bahnsteig der Station Metaxourgio haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk des berühmten Künstlers Alekos Fassianos (geb. 1935 in Athen) unter dem Titel „Der Mythos meiner Nachbarschaft“ zu bewundern.
Das große Interesse des Künstlers an der griechischen Kultur und seine Beschäftigung mit den graphischen Künsten beeinflussten sein Gesamtwerk, in dem hauptsächlich drei thematische Einheiten zu erkennen sind: die menschliche Gestalt, die Natur und die Umwelt. Stilisierte, fast mythische Formen machen die Leinwand übervoll, robust und „saftig“ mit einer üppigen, dicken Paste als Material. Die erzählerische Absicht, obwohl nicht offensichtlich, wird durch den Inhalt der Zusammensetzung impliziert. Fassianos befasste sich auch mit Druckgrafik und Plakatgestaltung. Ferner ist er Mitarbeiter des Nationalen Theaters und beschäftigte sich zudem mit dem Bühnenbild, und zwar in Bezug auf das antike Drama. Nicht zuletzt illustrierte er zahlreiche Bücher in Griechenland und Frankreich (O. Elytis, K. Kavafis, L. Aragon, G. Apollinaire usw.)
Alekos Fassianos studierte Malerei an der Schule der Schönen Künste in Athen (1953-1960). Von 1962 bis 1964 studierte er die Kunst der Druckgrafik an der Ecole des Beaux-Arts in Paris, nachdem ihm ein Stipendium von der französischen Regierung gewährt worden war. Seit 1974 wohnt und arbeitet er abwechselnd in Paris und Athen. Sein reiches Werk wird in zahlreichen Ausstellungen weltweit gezeigt. 1971 beteiligte er sich an der Biennale von São Paulo und 1972 an der Biennale von Venedig. Große Retrospektiven seines Werkes fanden 1993 im Makedonischen Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki und 2004 in der Nationalgalerie von Athen unter dem Titel „Mythologien des Alltäglichen“ statt.

Yannis Bouteas, Linie 3 – Station Keramikós
Die Station Keramikós – auf der „blauen Linie 3“ der Athener U-Bahn –ist seit Mai 2007 im Gási-Viertel, in der Nähe der archäologischen Stätte Keramikós, in Betrieb und gehört zu den U-Bahn-Stationen, die Werke großer griechischer Künstler ausstellen. Auf dem Bahnsteig der Station Keramikós haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk „Diastromatosseis – Energiakes Ikones-XVI (Schichtungen – Energiebilder XVI)“ des Künstlers Yannis Bouteas, zu bewundern.
Bouteas (geb. 1941 in Kalamata, Peloponnes) ist Hauptvertreter der „luminal art“ in Griechenland. Zugleich hat er mit seinem Werk die Barrieren des konventionellen Plastikraumes überschritten und sich mit der optischen Erforschung befasst. Das Licht, egal ob natürlich oder künstlich, ist bezeichnend für sein Werk. Zudem benutzt er Elemente der „arte povera“ sowie technische Mittel (z.B. ein dickes Seil mit großen Knoten, metallische Oberflächen mit Steinen), die er auf unerwartete Weise wiederverwendet, je nachdem wo seine Werke ausgestellt werden.
Yannis Bouteas studierte die Kunst der Druckgrafik an der Schule der Schönen Künste in Athen (1959–1964). Schon früh nahm er an wichtigen internationalen Veranstaltungen teil. 1990 vertrat er Griechenland bei der 44. Biennale von Venedig; 2004 fand im Makedonischen Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki eine große Retrospektive seines Werkes unter dem Titel „Fließende Situationen, 1970-2004“ statt.

Michalis Katzourakis, Linie 3 – Station Panormou
Die Station Panormou – auf der „blauen Linie 3“ der Athener U-Bahn – beherbergt das Werk „Mazareko“ des bekannten griechischen Künstlers Michalis Katzourakis, im Rahmen eines künstlerischen Programms mit dem Ziel, die Bürger und Touristen von Athen mit dem kulturellen Erbe Griechenlands vertraut zu machen.
Michalis Katzourakis (geb. 1933 in Alexandria) folgte seit Ende der 1960er Jahre den internationalen Kunstbewegungen, insbesondere der „Minimal Art“ und der „Op Art“. Parallel zur Malerei greift er mittels der Farbe und seiner dreidimensionalen Konstruktionen in den Raum ein. Katzourakis benutzt vor allem industrielle Materialien; seit 1977 schließt er in seine Technik gemischte Materialien ein, die sich mehrfach benutzen lassen. In den 80er Jahren bereichern emotionale Elemente und Erlebnisse das Werk des Künstlers.
Michalis Katzourakis studierte Malerei in Paris (1951-1955). Sein Werk wird in zahlreichen Ausstellungen in Griechenland sowie im Ausland präsentiert und wurde bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Große Retrospektiven seines Werkes fanden im Benaki Museum in Athen unter dem Titel „Design Routes“ (2008) und im Makedonischen Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki unter dem Titel „Michalis Katzourakis: Malerei-Bildhauerkunst-Konstruktionen“ statt.

Vasso Peklari, Linie 3 – Station Katehaki
Die Station Katehaki – auf der „blauen Linie 3“ der Athener U-Bahn – ist seit Januar 2000 in Betrieb. Sie liegt an der Mesogion Straße, in der Nähe des Badminton Theaters. Um es Fußgängern zu erleichtern, die Mesogion Straße zu überqueren und die U-Bahn-Station zu erreichen, ist eine Brücke errichtet worden. Diese wurde von dem spanischen Architekt Santiago Calatrava entworfen, der für seine architektonischen Interventionen im Athener Olympischen Stadion bekannt ist, das die Form einer Harfe hat. Das Design der aus Stahl gebauten Brücke wurde vom antiken Griechenland inspiriert und zwar von den Athener Trieren.
Was das Innere der Station Katehaki betrifft, haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk der griechischen Künstlerin Vasso Peklari unter dem Titel „Gewebte Kupferformen“ zu bewundern. Grundlage des Werkes von Vasso Peklari (geb. in Vassiliko, Epirus) ist der Versuch, die moderne Kunst durch den schon seit der Antike bekannten Handwebstuhl und durch den Gebrauch von Metallflächen und Stahlfäden zum Ausdruck zu bringen. Vasso Peklari studierte an der Schule der Graphischen Künste in Athen (1971) sowie an der Akademie der Schönen Künste Brera in Mailand (1977). Sie hat sich an zahlreichen Ausstellungen in Griechenland, Frankreich und Italien beteiligt, ihre Werke kann man in vielen öffentlichen Sammlungen, u.a. im griechischen Parlament, bewundern.

Kostas Varotsos, Linie 3 – Station Doukissis Plakentias
Die Station Doukissis Plakentias – auf der „blauen Linie 3“ der Athener U-Bahn – ist seit 2004 in Betrieb. Die Station wurde nach der benachbarten Villa der Herzogin (auf Griechisch Doukissa) von Plakentia benannt, einer Philhellenin aus den USA, welche die Griechische Revolution von 1821 finanziell unterstützte. Die U-Bahn-Station beherbergt das Werk des bekannten griechischen Künstlers Kostas Varotsos. Dabei handelt es sich um zahlreiche, von der Decke der Station hängende Steine. Das imposante Werk ist bezeichnend für den Künstler, der mit Stoffen wie Stein, Wasser, Glas und Plexiglas arbeitet, die in seinem Werk die natürliche sowie die gesellschaftliche Umgebung widerspiegeln. In seiner Kunst weist Kostas Varotsos auf die Durchsichtigkeit des griechischen Raumes hin; großen Wert legt er auf die direkte Kommunikation zwischen dem Kunstfreund und dem betrachteten Werk, indem er Erinnerungen bezüglich der Geschichte, des Ortes und der Menschen zu wecken versucht.
Kostas Varotsos (geb. 1955 in Athen) studierte Malerei an der Accademia di Belle Arti in Rom und Architektur an der Scuola di Architettura in Pescara. Heute ist er Professor an der Aristoteles-Universität Thessaloniki, und zwar an der Fakultät für Architektur. Seine Privatausstellungen belaufen sich auf mehr als 20; unter seinen zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt sind besonders erwähnenswert die im Staatsmuseum für zeitgenössische Kunst (1990), im Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen (1998) und im Benaki Museum (2007).

Christos Karas, Linie 3 – Station Chalandri
Die Station Chalandri – auf der „blauen Linie“ 3 der Athener U-Bahn – ist seit Juli 2004 in Betrieb. Auf der Ebene der Schalterhalle haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk von Christos Karas unter dem Titel „Weltraumdichtung – Diptychon 2004“ zu bewundern. Das Werk von Christos Karas wird durch eine Synthese von magischem Realismus und Surrealismus gekennzeichnet, woraus lyrische Bilder und Traumbilder entstehen. Seit den 1960er Jahren vereinfachte sich der Stil des Künstlers, aber er blieb den traditionellen Grundsätzen der Malerei treu: städtische Landschaften, menschliche Figuren, Werke mit Tauben, Obst, Blumen oder auch Kämpfern sowie anderen aus dem Altertum, der Renaissance und der Mythologie geliehenen Elementen, machen seine Thematik aus.
Christos Karas (geb.1930 in Trikala, Thessalien) studierte an der Schule der Schönen Künste von Athen und an der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Zahlreiche private Ausstellungen des Künstlers fanden in Griechenland und im Ausland statt. Am Freitag, den 23. Oktober 2010, wird in seiner Heimatstadt Trikala eine Ausstellung unter dem Titel „Malerei 1960-1980“ eröffnet. Die Ausstellung, die fünf Monate dauern wird, findet anlässlich der Eröffnung eines neuen Kulturzentrums in der Leonidas K. Makris-Stiftung in Trikala statt.

Stephen Antonakos, Linie 3 – Station Ambelokipi
Die Station Ambelokipi – auf der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – liegt in der Nähe der Straßen Alexandras und Panormou. Auf der Ebene der Schalterhalle haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk „Prozession“ des Künstlers Stephen Antonakos zu bewundern. Seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit hat sich Antonakos durch dreidimensionale Konstruktionen geäußert; nicht zuletzt wurde sein persönlicher Stil auch durch die Verwendung von Neon geprägt. Der Künstler kombinierte das industrielle Licht mit Holz und Metall, um minimale und abstrakte Formen zu gestalten, in denen die Farbe eine wichtige Rolle spielt. Seit den 1970er Jahren benutzt Antonakos Neon auf unterschiedliche Weise und verleiht damit seinen Werken eine Art Mystizismus. Seine Thematik dreht sich nunmehr um die altgriechische und byzantinische Kunst.
Stephen Antonakos (geb.1926 in Lakonien auf der Südpeloponnes) ist Autodidakt. Seine privaten Ausstellungen belaufen sich auf mehr als dreißig und seine Werke schmücken öffentliche Gebäude auf der ganzen Welt. Eine große Retrospektive fand im Jahre 2007 im Benaki Museum statt.

Panagiotis Fidakis, Linie 3 – Station Megaro Moussikis
Die Station Megaro Moussikis – auf der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – ist nach dem nahe gelegenen Athener Konzerthaus (auf Griechisch Megaron Moussikis) benannt, wo zahlreiche Kulturveranstaltungen stattfinden.
Auf der Ebene der Schalterhalle der Metro-Station wird das Werk „Babousina“ des griechischen Künstlers Panagiotis Fidakis ausgestellt. Dabei geht es um Mosaikvögel, die mit großer Meisterschaft auf Marmor gemeißelt wurden. Fidakis zählt zu den wichtigsten Vertretern der „Generation der 80er Jahre“. Im Mittelpunkt seiner Werke stehen immer der Mensch und die harten, oft ausweglosen Situationen, in denen er gefangen ist. Der Künstler versuchte immer, jede Form von Idealisierung des Menschen zu vermeiden. Sein Werk ist für seine Sensibilität und die Einfachheit der Ausdrucksmittel bekannt, während die Porträts eine besondere Stelle in seinem gesamten künstlerischen Werk innehaben.
Panagiotis Fidakis (1956-2003) wurde in Aigio auf der Nordpeloponnes geboren und studierte an der Athener Schule der Schönen Künste. Seine Werke werden in Privat- und Gruppenausstellungen, sowohl in Griechenland als auch im Ausland, ausgestellt. 2008 fand im Frysira Museum eine große Retrospektive unter dem Titel „Widmung an einen Freund“ statt.

Chryssa, Linie 3 – Station Evangelismos
Die Station Evangelismos – auf der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – die nach dem nahe gelegenen Krankenhaus „Evangelismos“ benannt worden ist, wurde im Januar 2000 eröffnet. In der Nähe der U-Bahn-Station liegen die Nationale Galerie, das Kriegsmuseum und das Byzantinische und Christliche Museum. Auf der Ebene der Schalterhalle der Station haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk der bekannten griechischen Künstlerin Chryssa Vardea unter dem Titel „Mott Street“ zu bewundern.
Chryssa ist eine renommierte Bildhauerin und Malerin, deren Kunstwerke vom Leben in Großstädten inspiriert werden. Einige davon sind auch vom „Times Square“ in New York inspiriert, den die Künstlerin mit dem Byzantinischen Reich verbunden hat. Chryssa erreichte ihren künstlerischen Höhepunkt mit dem Werk „Die Tore zum Times Square“, wobei sie Plexiglas, Aluminium und Neonlicht benutzte. Nicht zuletzt zeichnen sich ihre Werke durch den Gebrauch von Buchstaben und Wörtern aus.
Chryssa (geb. 1933 in Athen) studierte an der Akademie Grande Chaumière in Paris sowie an der California School of Fine Arts in San Francisco. Ihre Werke werden in vielen großen Museen auf der ganzen Welt ausgestellt; sie nahm auch an großen Ausstellungen teil, unter anderen an den Biennalen von São Paulo und Venedig. Derzeit wird ihr Werk „Klytemnistra“ vor dem Athener Megaron Moussikis ausgestellt.

Dimitris Kalamaras, Linie 3 – Station Ethniki Amyna
Die Station Ethniki Amyna – auf der „blauen“ Linie 3 der Athener U-Bahn –wurde nach dem benachbarten Verteidigungsministerium benannt und im Januar 2000 eröffnet. Sie liegt an der Messogion Straße, an der Grenze zwischen der Stadt Athen und dem Vorort Papagou. Auf dem Bahnsteig der Station haben Passagiere die Möglichkeit, das Werk des berühmten, griechischen Bildhauers Dimitris Kalamaras unter dem Titel „Der sterbende Krieger“ zu bewundern.
Kalamaras gehört zu den bedeutendsten Bildhauern und Akademikern Griechenlands. Im Mittelpunkt seines 50jährigen künstlerischen Werkes stehen der Mensch und das Pferd in zahlreichen Variationen. Laut dem Akademiker Ch. Christou werde Kalamaras Werk von Elementen des Expressionismus gekennzeichnet, da der Künstler sich darum bemüht habe, dem Inneren der abgebildeten Gestalten Ausdruck zu geben.
Dimitris Kalamaras (1924 in Florina, Nordgriechenland – 1997 in Athen) studierte an der Athener Schule der Schönen Künste sowie an der Accademia di Belle Arti in Florenz und in Rom. Von 1969 bis 1984 war er als Professor der Bildhauerkunst an der Schule der Schönen Künste in Athen tätig. Im Jahre 1958 nahm er an der Biennale von Alexandria teil, bei der er für sein Werk mit einer Goldmedaille geehrt wurde, 1979 nahm er an der Biennale von São Paulo teil. 1995 fand in der Nationalen Galerie in Athen eine große Retrospektive statt, die seinem künstlerischen Schaffen gewidmet war.

Klearchos Loukopoulos, Linie 3 – Station Ethniki Amyna
Die Station Ethniki Amyna – auf der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – beherbergt auf dem Bahnsteig das Werk „Säule“ des griechischen Bildhauers Klearchos Loukopoulos.
Loukopoulos gehört zu der Generation der griechischen Bildhauer, die Anfang des 20. Jhs. ihren Werken Lebendigkeit verliehen, um sich in den 50er Jahren der Kunstrichtung der Abstraktion zu nähern. Das Werk von Loukopoulos ist von reinen geometrischen Formen gekennzeichnet, wobei er am meisten das Metall benutzte. Seine Zusammenarbeit mit der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr in den 1960er Jahren hat ihm die Gelegenheit gegeben, einzigartige Kunstwerke, vom Konstruktivismus beeinflusst, zu schaffen, die verschiedene Hotels schmückten.
Loukopoulos (1908 in Thermos Ätolien 1995 – in Athen) studierte an der Athener Schule der Schönen Künste und war aktives Mitglied vieler Künstlergruppen. 1956 und 1966 beteiligte er sich an der 28. und 33. Biennale von Venedig, 1959 an der 5. Biennale von São Paulo und an der 3. Biennale von Alexandria. Im Jahre 1982 nahm er an der Europalia teil. Seine Werke schmücken bis heute zahlreiche öffentliche Räume in ganz Griechenland, während einige davon im Makedonischen Museum Moderner Kunst ausgestellt werden.

Kostas Koulentianos, Linie 3 – Station Ethniki Amyna
Die Station Ethniki Amyna – auf der „blauen“ Linie 3 der Athener U-Bahn – beherbergt auf dem Bahnsteig ein Werk des bekannten griechischen Bildhauers Kostas Koulentianos unter dem Titel „Neue Generation IX“.
Koulentianos zählt zu den Bildhauern, die ausschließlich mit Metall (Zinn, Kupfer, Eisen, Stahl, Blei) arbeiten. Zunächst schöpfte er seine Motive aus dem menschlichen Körper, aber allmählich verlieh er seinen Werken abstraktere, vor allem geometrische Formen.
Kostas Koulentianos (1918-1995) studierte Bildhauerkunst an der Athener Schule der Schönen Künste. Von 1945 bis zu seinem Tod lebte er in Frankreich. Neben über dreißig Privatausstellungen auf der ganzen Welt, hat er an bedeutsamen Gruppenausstellungen und internationalen Veranstaltungen teilgenommen, nicht zuletzt an den Biennalen von Antwerpen (1953), São Paulo (1955) und Venedig (1964, 1982). Seine Werke schmücken öffentliche Gebäude in vielen europäischen Städten.

Kostas Tsoklis, Linie 3 – Station Ethniki Amyna
Kostas Tsoklis gehört zu den Künstlern, deren Werk in der Station Ethniki Amyna der Athener U-Bahn beherbergt wird. Tsoklis „ Unterirdischer Park“ wird auf der Ebene der Schalterhalle ausgestellt.
Kostas Tsoklis zählt zu den berühmtesten griechischen Künstlern der frühen Nachkriegszeit und ist mit den modernen Kunststilen im Ausland vertraut. Dennoch schloss er sich nicht einer dieser Kunstbewegungen an; er bezog nur Elemente der „conceptual art“, des „neuen Realismus“ und der „pop art“ in sein Werk ein. Obwohl er seinem Kunstschaffen die dritte Dimension hinzugefügt hat, ist die Malerei das, was ihn als Künstler charakterisiert.
Kostas Tsoklis (geb. 1930 in Athen) studierte an der Schule der Schönen Künste in Athen (1948-1954); in Rom und Paris lebte und arbeitete er jahrelang. Anfang der 1970er Jahre hatte er die Möglichkeit, sich in Berlin als DAAD-Stipendiat weiterzubilden. Tsoklis präsentierte sein Werk in zahlreichen Privat- und Gruppenausstellungen in den größten europäischen und amerikanischen Städten. Nicht zuletzt beteiligte er sich an den Biennalen von Paris (1963 und 1965) und von São Paulo (1965) sowie an der Kasseler documenta (1975). 2001 fand im Nationalen Museum Moderner Kunst in Athen eine große Retrospektive seines Werkes statt.

Jorgos Zongolopoulos, Linie 2 - 3 / Station Syntagma
Die Station Syntagma ist die zentrale Station der Athener U-Bahn, wo die Passagiere von der Linie 2 zur Linie 3 umsteigen können. Sie liegt im Zentrum der Hauptstadt und ist nach dem gleichnamigen Platz benannt. Auf der Ebene des Bahnsteigs wird das Werk des bekannten griechischen Bildhauers Jorgos Zongolopoulos unter dem Titel „Atrium“ beherbergt.
Jorgos Zongolopoulos zählt zu den wichtigsten Bildhauern Griechenlands. Die Themen seiner Werke drehten sich zuerst um die menschliche Figur, später schloss er sich jedoch dem Konstruktivismus an. Anfang der 70er Jahre interessierte sich Zongolopoulos für die kinetische Kunst; das Licht und die Bewegung prägten seitdem den Charakter seines Kunstschaffens.
Jorgos Zongolopoulos (1903-2004) studierte Bildhauerkunst an der Athener Schule der Schönen Künste und arbeitete später mit dem französischen Bildhauer M. Gimond in Paris zusammen. Er nahm an zahlreichen internationalen Kunstveranstaltungen teil, nicht zuletzt an der Biennale von Venedig (1940, 1956, 1964, 1993, 1995), Kairo (1946) und São Paulo (1957).

Thodoros, Linie 2 - 3 / Station Syntagma
Die Station „Syntagma“ liegt im Zentrum der griechischen Hauptstadt und ist die zentrale Station der Athener U-Bahn. Auf der Ebene der Schalterhallen wird das Werk des Bildhauers Thodoros unter dem Titel „Die Uhr der Metro“ gezeigt. Thodoros zählt zu den Bildhauern, die sich mit Konstruktionen und Installationen befasst haben. Thodoros Werk wird dadurch charakterisiert, dass verschiedene plastische Objekte zusammengesetzt werden, um seine kritische Einstellung der Geschichte der Bildhauerkunst gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Der Künstler beabsichtigt, den kommunikativen Charakter der Kunst anhand einer Vielfalt von Medien (Wort, Ton, Film, Fotografie, Bewegung) und Materialien (Holz, Glas, Plexiglas, Wasser Sand, Tuch) zu untersuchen.
Thodoros (geb. 1931 in Agrinio) studierte Bildhauerkunst an der Athener Schule der Schönen Künste (1952-57) und an der Ecole des Beaux-Arts in Paris (1959-62). 1980 wurde er zum Professor an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Athen ernannt. Er veranstaltete mehr als zwanzig Privatausstellungen, unter denen seine Retrospektive in der Nationalgalerie von Athen (1984) als die wichtigste Ausstellung gilt. Nicht zuletzt nahm er an Gruppenausstellungen und internationalen Veranstaltungen teil: an den Biennalen von São Paulo (1963), von Alexandria (1963) und Paris (1965), wo er mit einem Preis geehrt wurde, an der Avanguardia e Sperimentazione in Venedig (1978), an der Europalia in Brüssel (1982) und vielen anderen.

Takis, Linie 2 - Station Syngrou-Fix
Station Syngrou-Fix – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – liegt an der Syngrou Straße und wurde im November 2000 eröffnet. Auf der Ebene der Schalterhalle wird das Werk des bekannten Bildhauers Takis unter dem Titel „Leuchtzeichen & Photovoltaische Energie“ gezeigt. Takis zählt zu den wichtigsten Vertretern der internationalen Kunst und zwar der „kinetic art“. Er hat sich seit Jahrzehnten mit Magnetfeldern, Licht und Ton befasst. Seine Kunstwerke werden von der Idee der zyklischen Beziehung zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie bestimmt. Seine berühmten „Zeichen“ strömen Zuversicht aus und bringen das Vertrauen des Künstlers in die Menschheit zum Ausdruck. Seine riesigen Skulpturen, welche die Ville de Beauvais oder die Defense in Paris schmücken, versuchen den Menschen seelisch zu berühren.
Takis (Panagiotis Vassilakis, geb. 1925 in Athen), hat seine „Zeichen-Feux d’artifice“ auf den Zentralstraßen in Paris ausgestellt, wie z.B. auf der Boulevard Saint-Germain, der Boulevard Saint-Michel, dem Place de la Concorde und dem Gare Montparnasse. 1960 erteilte ihm das französische Kulturministerium das Patent für die Werke „Telesculpture“ und „Telesculpture Electromagnetique“. 1972 wurde eine Retrospektive seines Werkes im Centre National d’art Contemporain in Paris veranstaltet. Mit dem ersten Preis der Bildhauerkunst wurde er 1988 ausgezeichnet, und 1995 repräsentierte er Griechenland in der 46. Biennale von Venedig.

Jannis Moralis, Linie 2 – Station Panepistimio

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Giannis Moralis

Die Station Panepistimio – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – wurde nach dem in der Nachbarschaft liegenden Zentralgebäude der Athener Universität benannt und im Januar 2000 eröffnet. Interessanterweise werden innerhalb der Station auf der Ebene der Schalterhallen Funde ausgestellt, die auf der Baustelle ausgegraben wurden. Außerdem wird auf dieser Ebene ein unbetiteltes Werk des berühmten griechischen Künstlers Jannis Moralis gezeigt. Im Kunstwerk von Moralis herrscht die menschliche Figur, insbesondere die der Frau. Seit den 1950er Jahren ist in seinen Werken die Vorliebe für abstrakte Formen zu beobachten. Er hat die Geometrie als ideales Mittel für die Darstellung des Raumes und der Formen ausgewählt. Während der Künstler versucht, Einzelheiten zu vermeiden, werden seine Werke durch Rhythmus, Ordnung und schlichte Farben geprägt.
Jannis Moralis (1916-2009) studierte an der Athener Schule der Schönen Künste (1931-1936) und bildete sich in Rom (1936) und Paris (1937-1939) weiter. 1988 wurde in der Nationalgalerie von Athen eine Retrospektive seines Werkes veranstaltet. 1958 und 1982 nahm er an der Biennale von Venedig teil. Moralis hat sich auch mit Dekorationen beschäftigt. Seine Werke schmücken viele Gebäude in Athen, wie z. B. das Hilton Hotel im Stadtzentrum. Außerdem illustrierte Jannis Moralis viele Bücher, nicht zuletzt die Gedichtsammlungen von Elytis und Seferis.

Dimitris Mytaras, Linie 2 – Station Dafni
Die Station Dafni – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – wurde im November 2000 eröffnet und nach der Gemeinde Dafni benannt, wo sie sich befindet. Auf der Ebene der Schalterhalle können Passagiere das Werk des berühmten griechischen Malers Dimitris Mytaras unter dem Titel „Dexileos“ bewundern.
Mytaras gehört zu den wichtigsten Vertretern der modernen griechischen Malerei. Ausgangspunkt seiner Kunst ist die menschliche Figur. Einige seiner Werke nähern sich dem Naturalismus und andere dem Expressionismus. Sie sind durch warme Farbtöne, vor allem Rot und Gelb, und elliptische Formen gekennzeichnet, die zwar keine Einzelheiten aufweisen aber dynamisch sind.
Mytaras (geb. 1934 in Chalkida,) studierte Malerei an der Athener Schule der Schönen Künste, Bühnenbild an der Ecole Nationale Superieure des Arts Decoratifs und Innere Dekoration an der Metiers d’Art in Paris. Von 1982 bis 1984 war er Rektor der Schule der Schönen Künste in Athen. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, nicht zuletzt an der Biennale von Alexandria (1966 und 1958), São Paulo (1966) und Venedig (1972). Seine Werke schmücken viele öffentliche Gebäude in Athen. Mytaras befasste sich auch mit Bühnenbildern, und zwar von der antiken Tragödie bis zu den modernen Theaterschriftstellern.

Pavlos, Linie 2 – Station Omonia
Die Station Omonia – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – liegt unter dem Omonia-Platz, einem der zentralen Plätze von Athen, nach dem sie benannt wurde. In der Station wird das Werk des bekannten griechischen Malers Pavlos unter dem Titel „Fußballspieler“ beherbergt.
Pavlos hat in den 60er Jahren zusammen mit anderen zeitgenössischen Künstlern zur Bildung neuer Ausdrucksweisen in der Kunst beigetragen, indem die Kunstwerke in enger Verbindung mit dem Alltag in der Stadt stehen, während technische Mittel und moderne Kommunikationsmedien benutzt werden. Grundlage seiner Werke war das Poster, worauf der Maler zurückgreift, um ein Kunstwerk mit einer Vielfalt an Farben und Stoffen zu schaffen.
Pavlos (geb. 1930 in Filiatra) studierte an der Athener Schule der Schönen Künste sowie an der Académie de la Grande Chaumière in Paris. Seit 1958 lebt er in Paris. 1980 vertrat er Griechenland bei der Biennale von Venedig, während im Jahre 1997 eine große Retrospektive seines Werkes im Mazedonischen Museum Moderner Kunst veranstaltet wurde.

Nikos Kessanlis, Linie 2 – Station Omonia
Die Station Omonia – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – wurde im Januar 2000 eröffnet. Sie befindet sich unter dem Omonia-Platz, einem der zentralen Plätze der griechischen Hauptstadt, nach dem sie auch benannt wurde. Nikos Kessanlis ist der zweite Künstler, dessen Werk mit dem Titel „Schlange“ innerhalb der Station beherbergt wird. Kessanlis orientierte sich in den 1950er Jahren an der „art informel“ und dem abstrakten Expressionismus, während er sich in den 60er Jahren – am Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens – dem „nouveau realisme“ annäherte. Nicht zuletzt spielte er, zusammen mit einigen französischen Künstlern, eine führende Rolle in der Bildung der „mec-art“. In den 80er Jahren ließ er sich wieder in Griechenland nieder und wurde zum Professor und später zum Rektor der Athener Schule der Schönen Künste ernannt, was sein tatsächliches Interesse am künstlerischen Geschehen seiner Heimat beweist. Die Bildstruktur, die Bedeutung der Geste und die Mitwirkung des Kunstinteressenten bestimmten sein Werk.
Nikos Kessanlis (1930-2004) war Student des bekannten griechischen Malers J. Moralis an der Schule der Schönen Künste. Sein Werk wurde in mehr als dreißig Privatausstellungen in Griechenland und im Ausland präsentiert. 1997 fand im Makedonischen Museum Moderner Kunst eine große Retrospektive seines Werkes statt. Er nahm auch an zahlreichen internationalen Veranstaltungen teil, u.a. an der Ausstellung „Nouvelles Aventures de l’Objet“ in Paris (1961) und an der Biennale von Venedig (1988). Nicht zuletzt wurde sein Werk mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

Opi Zouni, Linie 3 – Station Egaleo

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Opy Zouni

Station Egaleo – die Endstation der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – wurde im Mai 2007 eröffnet. Auf der Ebene der Schalterhalle wird ein unbetiteltes Werk der griechischen Künstlerin Opi Zouni beherbergt. Es geht um die wichtigste Vertreterin der „op art“ in Griechenland, eine Künstlerin, die großen Wert auf die Erweiterung der Perspektive und der dritten Dimension legte. In ihren abstrakten Skulpturen der Jahre 1969-1972 benutzte sie starke Farben; später orientierte sie sich an der strikten Geometrie und der Zusammensetzung von Linien und Ebenen. Ihre Gemälde, Skulpturen und verschiedenen Konstruktionen werden durch das Element der optischen Täuschung und der Illusion gekennzeichnet.
Opi Zouni (1941-2008) studierte Malerei, Photographie und Keramikkunst an der Amerikanischen Hochschule in Kairo (1959-1962) und bildete sich an der Athener Schule der Schönen Künste weiter (1963-1969). Das Französische Institut von Athen (1992) und das Museum Kykladischer Kunst (2006) präsentierten Hommagen an ihr Werk. Zouni nahm an mehr als 200 Gruppenausstellungen und internationalen Veranstaltungen teil, nicht zuletzt an den Biennalen von Alexandria (1970) und von São Paulo (1979) und wurde für ihre Gravierungen mit dem ersten Preis auf der Biennale von Iwano-Frankiwsk, Ukraine (1989) ausgezeichnet.

Christina Sarantopoulou, Linie 2 – Station Agios Ioannis
Die Station Agios Ioannis – auf der roten Linie 2 der Athener U-Bahn – wurde im November 2000 eröffnet und nach der nahe gelegenen Kirche von Agios Ioannis benannt. Bei der Konstruktion der Station wurden Funde einer altgriechischen Töpferei ausgegraben, welche die menschliche Aktivität in der Region belegen. Innerhalb der Station wird ein Werk der Bildhauerin Christina Sarantopoulou mit dem Titel „Die Stadt bringt die Verschiedenheit der Menschen zusammen“ beherbergt.
Das Werk von Sarantopoulou war ursprünglich abstrakt und zeigte Elemente des Konstruktivismus auf. Seit ihrer ersten Privatausstellung im Jahre 1993 wurde ihre künstlerische Identität sichtbar, indem sie ihrem Werk Klarheit und Schlichtheit verlieh, während sie das Eisen zum hauptsächlichen Stoff für ihre Werke machte.
Christina Sarantopoulou (geb. 1952 in Agrinio) studierte Bildhauerkunst an der Athener Schule der Schönen Künste (1971-76) und Ästhetik in Sorbonne (1978-79). Sie nahm an mehr als 30 Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. Unter anderem wurde sie 1993 in Rom mit dem „Kunst und Kultur “- Preis ausgezeichnet.

Giorgos Lazogas, Linie 3 – Station Eleonas
Die Station Eleonas – auf der blauen Linie 3 der Athener U-Bahn – befindet sich an der Grenze der Gemeinden Egaleo und Athen und wurde nach der gleichnamigen Region benannt. Auf dem Bahnsteig der Station, die 2007 eröffnet wurde, wird das Werk des griechischen Künstlers Giorgos Lazogas beherbergt. Lazogas Werk bewegte sich anfänglich im Bereich der Forschung und orientierte sich an der Koexistenz des Virtuellen mit dem Nicht-Virtuellen; später wurden seine Werke deutlich größer und von Spuren des menschlichen Körpers auf weißen Flächen gekennzeichnet. Bekannte Werke der Antike, wie die „Nike von Samothraki“ (Siegesgöttin), oder andere Frauenkörper werden als Spuren auf weißen Stoffen dargestellt. Die Figuren, die künstlerisch bearbeitet und oft zerstückelt, aber fast immer erkennbar sind, unterliegen der künstlerischen Intervention des Malers und in manchen Fällen werden sie räumlich ausgedehnt.
Giorgos Lazogas (geb.1945 in Larissa) studierte Architektur an der Universität Thessaloniki und Malerei in Paris. Seit 1970 nahm er an mehr als dreißig Gruppenausstellungen, u.a. an der Ausstellung „Salon comparaisons“ in Paris (1978), an der Biennale von São Paulo (1983), der Configura 2 in Erfurt sowie an der Ausstellung „Salon de montrouge“ in Paris (1996), teil. 1970 erhielt er als junger Maler vom Goethe Institut eine Auszeichnung. Eine große Retrospektive seines Werkes präsentierten im Jahre 2006 das Makedonische Museum Moderner Kunst und das Benaki Museum.

Lida Papakostantinou, Rena Papaspyrou, Kostas Iraklis Georgiou
Im Rahmen des „Attiko Metro“-Programms wurden drei ausgewählte Stationen der Athener Metro mit zeitgenössischen Werken von griechischen Künstlern ausgeschmückt. Obwohl es weitere solcher Ausstellungen in Athen und Thessaloniki geben soll, zeichnet sich die Aktuelle durch höchste, qualitative Bedeutung aus.
In der „Monastiraki“-Station kann man das Werk „Chronos sta cheria mou“ (Zeit in meinen Händen) von Lida Papakostantinou begutachten, dieses durchzieht mit 324 Plexiglasstücken das Dach der Station.
In der Station „Halandri“ findet man das Werk „Ikones stin Yli“ (Bilder auf dem Stoff) von Rena Papaspyrou, hier hat sie ihre beliebtesten Entwurf-Muster der Jahre 1990-1994 in einem Mosaik zusammengestellt.
Kostas Iraklis Georgiou hat sein Werk dem griechischen Politiker und Dichter Alexandros Panagoulis gewidmet, dessen Portrait, in Plexiglas eingefasst, den Fahrstuhl der Station umzieht.